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Der Ombili-Chor

Übernahme von Youtube

25 Jahre Ombili Ein Reisebericht

Im September 2014 statteten die Lions-Freunde W. Kapferer und B. Mackmull zusammen mit ihren Familien den drei San-Schulen in Tsintsabis, Huigub und Ludwigshafen einen Besuch ab. Eigentlicher Anlass der Reise war die Feier zum 25-jährigen Bestehen der Schule auf Ombili.

In Tsintsabis, der ersten Station unserer Reise wurden wir herzlich vom Schulchor empfangen, der sich wie immer in unsere Herzen sang. Wir inspizierten einige Klassenräume und konnten feststellen, dass sich alles in einem sauberen und ordentlichen Zustand befindet, was wir auch zum Ausdruck brachten. Einzig die in die Jahre gekommeneTafel am Eingang soll erneuert werden (siehe Bild).









Nach einer Stunde zogen wir weiter zur Schule nach Huigub.


Hier erklärten wir, dass wir zu einer Inspektion hier wären. Bereitwillig zeigte man uns die Küche. Auch die Toilettenanlage des Hostels der Jungen wurde uns auf Bitten gezeigt. Alle Klassenräume wurden uns gezeigt und die Lehrer uns vorgestellt. Man muß sagen, dass alles Gesehene zu unserer vollsten Zufriedenheit war. Zwar ohne Gesang aber doch sehr herzlich wurden wir verabschiedet. Die beiden Bilder zeigen jeweils die Schulküche vor und nach dem Umbau. Unschwer ist die Verbesserung zu erkennen.

Unsere nächste Station war Ludwigshafen unsere neueste, erst im März von unserem Lions-Freund Schattner eingeweihte und übergebene Schule. Hier gab es einige kleinere Mängel, im Speziellen was die Toilette des Schuldirektors angeht. Aber im Wesentlichen war auch hier der Besuch zufriedenstellend.


Der eigentliche Grund unserer Reise aber war die 25-Jahrfeier von Ombili. Negativ berührt hat mich, dass der Ombili Schulchor stark an Qualität verloren hat und durch den Chor der Tsumeb Highschool unterstützt werden musste. Für Nichtkenner war dies jedoch kaum zu bemerken. Besonders hervorzuheben war die Präsentation eines jungen Mannes der Tsumeber Highschool. Frei und ohne Vorlage erklärte er, dass es wichtig ist zu lernen, um dahin zu kommen wo er heute steht. Beeindruckend für uns und sicherlich für die über 100 Kinder sehr lehrreich. Der junge Mann ist auf Ombili geboren und durchlief dort die gesamten Klassenstufen. Seine Lehrerin und Förderin war Frau Lourens, die ihn danach in die Highschool nach Tsumeb holte. Frau Lourens, die mir aus den Jahren 2006 bzw. 2008 gut bekannt ist, wandte sich in ihrer Präsentation des jungen Mannes mit den Worten an uns: “Dass dieser junge Mann hier steht Herr Kapferer haben wir Ihnen und dem Lionsclub Mosbach zu verdanken. Der Lionsclub Mosbach hat die Schule gebaut und jahrelang betreut. Ihnen und Ihrem Club gebührt ein herzliches Dankeschön für ihr segensreiches Wirken.“

Mein persönliches Fazit des diesjährigen Ombili-Besuchs ist, dass wir doch viel Gutes bewirken konnten, wenngleich noch ein steiniger Weg vor uns liegt.

Während unserer Zeit auf Ombili hatten wir auch die Gelegenheit mit dem neuen Verwalter ein Gespräch zu führen. Er bringt sich ein und entwickelt neue Ideen, die Ombili sicher weiter vorwärts bringen werden. Beispielsweise will er zwei San, die schon im Garten arbeiten zu einer Art Fortbildung schicken. Er möchte sie zwei Wochen in einer Gärtnerei in Otjiwarongo unterbringen. Ebenso plant er zwei "Holzbearbeiter" in eine Schreinerei zur Anleitung zu schicken. Wir glauben, dass dies ein sehr guter Weg ist und unterstützen den Verwalter vor Ort so gut es uns möglich ist.

Angetan waren wir bei einem kurzen Rundgang über den sauberen Zustand aller Gebäude vor Ort. Die Farbe, die von unserem Lions-Freund Schattner gestiftet wurde, hat offensichtlich ihren Teil positiv beigetragen. Der Gesamteindruck auf Ombili hat sich seit unserem letzten Besuch sehr gebessert. Auch der von uns gebaute Souveniershop mit Toilettenanlage ist in einem Top-Zustand, wie das Bild zeigt. Erfreulich war auch die Küche, die nach dem Weggang von Frau Körner zu Sorgen Anlass gab, mittlerweile vorzüglich organisiert ist. Frau Körner hat den jetzigen schwarzen Küchenchef so gut vorbereitet, dass er zusammen mit seinen beiden Gehilfinnen alles vorzüglich leitet und handhabt. Alle Bedienstete sind erfreulicherweise unsere San von Ombili. Sie leiten selbständig diese anspruchsvolle Aufgabe. Auch dies ist ein großer Erfolg.

Insgesamt muss man feststellen, dass trotz vieler hausgemachter Fehler Ombili eindeutig lebensfähiger geworden ist!

Nach einer weiteren Station im Norden Namibias, trafen wir auf dem Rückweg die Principalin der Mangetti Dune Primary School. Die junge und energische Leiterin bat um ein Treffen mit uns. Sie berichtete uns über den äußerst schlechten Zustand der Schule und den Widrigkeiten, die sich aus der abgelegenen Lage ihrer Schule ergeben. Oft gäbe es keinen Strom, so dass Nahrungsmittel im Kühlraum verdürben, es sei auch schon kein Wasser vorhanden gewesen, weswegen die Schule für drei Wochen geschlossen werden musste. Wir nahmen alles auf und haben ihr weitere Unterstützung zugesichert.

Spontan konnten wir mit einer Geldspende für eine dringend benötigte Waschmaschine unseres Hostels weiterhelfen. Sie war sehr gerührt und sagte nur „God bless you“. Die beiden Bilder zeigen das von uns errichtete Hostel und den Schlafsaal.

Zusammenfassend lässt sich von unserer Reise im September 2014 sagen, dass wir überzeugt sind, dass wir in unserem Lionsauftrag etwas Gutes getan haben.

Walter Kapferer und Bernd Mackmull